Datum: 4. Februar 2021 um 0:34 Uhr
Alarmierungsart: Pager/BlaulichtSMS
Dauer: 9 Stunden 5 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz
Einsatzort: A5 RiFB Wien
Einsatzleiter: BI Christian Zagler
Mannschaftsstärke: 18
Einheiten und Fahrzeuge:
- FF Wolkersdorf: RLFA-2000 , TLFA-2000 , KDO , VF-K
- FF Obersdorf
- FF Münichsthal
Einsatzbericht:
Alarm für die Feuerwehr Wolkersdorf am 4.2. um 00:34 Uhr – auf der A5 Richtung Wien steht ein LKW in Vollbrand. Rüstlösch und Tank Wolkersdorf sind wenige Minuten später unterwegs zum Einsatzort.
Der Sattelzug war aus unbekannter Ursache in den Anpralldämpfer geprallt, der gesamte LKW-Zug schlitterte dann ca. 20 Meter der Leitschiene entlang.
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle war schnell ersichtlich, dass zusätzliche Kräfte benötigt werden. Daher wurde auf Alarmstufe B3 erhöht, während mit den ersten Löscharbeiten begonnen wurde. Die enorme Hitzeentwicklung und der dichte Rauch machten den Einsatz von Atemschutzgeräten erforderlich.
Die Feuerwehren Obersdorf, Münichsthal und Großebersdorf unterstützten in weiterer Folge die Brandbekämpfung. Mit den Tanklöschfahrzeugen wurde ein Löschwasser-Pendelverkehr eingerichtet, außerdem wurden Atemschutzgeräteträger zur Ablöse der eingesetzten Mannschaft gestellt. So konnten wir den Brand unter Kontrolle bringen.
Die Ladung des LKW bereitete jedoch noch lang Schwierigkeiten – es handelte sich um Verpackungen. Der Brand flammte immer wieder auf, sämtliche Nachlöscharbeiten wurden unter Atemschutz vorgenommen. Das Atemluft-Fahrzeug aus Gaweinstal wurde im Verlauf des Einsatzes nachalarmiert. Insgesamt wurden 51 Atemluftflaschen gefüllt.
Die komplizierte Bergung des komplett ausgebrannten Sattelzugs übernahm eine Fachfirma. Bis dorthin gab es allerdings noch eine Menge zu tun. Der gesamte Brandschutt musste auseinandergeräumt und abgelöscht werden. Um eine bessere Löschwirkung zu erreichen, wurde dem Löschwasser etwas Schaummittel beigemengt.
Zur Unterstützung wurde hier die Feuerwehr Poysdorf mit dem Wechselladefahrzeug und einer großen Dichtmulde alarmiert. Mit Greifer und Kran von Last Wolkersdorf wurde der Brandschutt in die Mulde geladen. Die langwierigen Arbeiten zogen sich bis in die Morgenstunden.
Gemeinsam mit dem Abschleppunternehmen wurden Zugmaschine und Aufleger getrennt, was sich durch die hitzebedingten Verformungen äußerst schwierig gestaltete. Der Aufleger wurde mittels Tieflader, die Zugmaschine durch einen LKW-Abschlepper geborgen und vom Abschleppunternehmen von der Autobahn verbracht.
Der übrige Brandschutt wurde durch einen Schneepflug der Autobahnmeisterei zusammengeschoben, was die Verladung in die Mulde wesentlich erleichterte.
Der Fahrer des Sattelzugs wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Die Feuerwehr Wolkersdorf konnte sich nach beinahe 9 Stunden Einsatz um 09:17 Uhr wieder einsatzbereit zurückmelden.
Die Feuerwehr Wolkersdorf bedankt sich bei allen Einsatzkräften für die hervorragende Zusammenarbeit!