Datum: 17. September 2024 um 8:00 Uhr
Alarmierungsart: Pager/BlaulichtSMS
Dauer: 4 Stunden
Einsatzart: Technischer Einsatz
Einsatzort: Ortsgebiet Wolkersdorf
Einsatzleiter: BR Christian Weber
Mannschaftsstärke: 15
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
Durchgehend von Samstag, 14.9. ab 10 Uhr war die Feuerwehr Wolkersdorf mit nur kurzen Pausen mit der Abarbeitung von verschiedenen – teils sehr aufwändigen – Einsätzen beschäftigt. Fast alle aktiven Feuerwehrmitglieder waren im Dienst.
Insgesamt wurden seit Samstag beinahe 50 Einsätze abgearbeitet. Auszupumpende Keller, riesige Bäume, die Gewässer zu blockieren drohten, auf Gebäude gestürzt waren oder einfach nur umzustürzen drohten.
Unser größtes „Sorgenkind“ war jedoch der Rußbach im Bereich Alter Markt bis zum Julius-Bittner-Platz. Der Wasserstand stieg weit über den schon sehr hohen Wert nach den Unwettern im Juni. Mit massivem Personal- und Material-Einsatz konnte der Damm vorerst gesichert werden. Dabei wurden wir von den Spezialisten des Wasserdienstes des BFKDO Mistelbach hervorragend beraten, welche die kritischen Dammstellen identifizierten, die dann gezielt verstärkt werden konnten. Weitere Gefahrenstellen mussten aufwändig beseitigt werden, um einen Rückstau durch sogenannte Verklausungen zu verhindern.
Dabei wurde uns nicht nur von vielen Feuerwehren der Umgebung der Rücken gestärkt. Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Es wurden von freiwilligen Helfern Sandsäcke gefüllt, die Versorgung der Feuerwehren organisiert – es fehlte den eingesetzten Feuerwehrmitglieder nach ihrer kräftezehrenden Tätigkeit an nichts.
Auch viele Firmen aus Wolkersdorf halfen aktiv mit – entweder mit Sponsoring der Verpflegung oder sogar aktiv beim Einsatz – so zum Beispiel die Firma Stöger Wohlfühloasen bei der Dammsicherung und der Beseitigung eines umgestürzten Baums, welcher sich in den Rußbach zu neigen drohte. Die Firma Stahl- und Metallbau Lochmann unterstützte uns bei einem Baumschnitt mit einem muskelbepackten Kran. Die Putzerei Klaus reinigt uns kostenlos die komplett verschmutzten und verschwitzten Uniformen.
Das Einsatzvolumen und die Intensität der vergangenen Tage suchen ihresgleichen. Die großflächige Unterstützung von Firmen und aus der Bevölkerung freut uns sehr, diese intensiven Tage haben die Kameradschaft in der Feuerwehr zusammengeschweißt. Unsere Gerätschaften sind durch den Einsatz in Mitleidenschaft gezogen worden – es muss viel repariert werden. Auch hat sich gezeigt, dass Logistik und Koordination ein wesentlicher Erfolgsfaktor von solchen Großschadensereignissen ist. Durch zwei taktische Fahrzeuge und unsere Sondergeräte konnten wir die Einsätze sehr rasch abarbeiten und Hilfe zu den Leuten bringen, die sie dringend benötigten. Aber nicht nur an der „Front“ gab es viel zu tun. In der Einsatzleitung im Feuerwehrhaus liefen alle Fäden zusammen. Notrufe, Anforderungen und sämtliche anderen Meldungen wurden entgegengenommen, die Kräfte optimal für die Einsätze verteilt.